Wie stellt man im GRAFCET einen Zähler dar, der beispielsweise Bauteile zählt, die an einem Sensor (B1) vorbeifahren …
a) … wenn das Zählen immer nur in einem bestimmten Schritt passiert?
b) … wenn der Zeitpunkt des Zählens nicht vorhersehbar ist?
Lösung:
a)
Im linken Bild wird der Zählerstand um den Wert 1 erhöht, wenn die Transition ausgelöst hat, d.h. X3=1 und B1 liefert eine steigende Flanke.
Im rechten Bild wird der Zählerstand um den Wert 1 erhöht, wenn die Schritt 4 aktiviert wird, d.h. X4 liefert eine steigende Flanke.

Zähler in GRAFCET (Zählervariable „C“)
b)
In G1 befindet sich die eigentliche Schrittkette. Der Teil-GRAFCET G2 dient nur dazu, den Zählerstand um den Wert 1 zu erhöhen, wenn Sensor B1 ein Werkstück erkennt. Der Zählvorgang kann so lange stattfinden, wie die Anlage eingeschaltet ist.

Zähler in GRAFCET wenn Sensor B1 eine steigende Flanke liefert.
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Die Darstellung „Speichernd wirkende Aktion bei Auslösung der Transition“ ist in der Norm IEC 60848 (2014) nicht erwähnt. [Sie dürfte aber funktionsgleich sein mit einer „Speichernd wirkende Aktion bei Deaktivierung des Schrittes (hier X3)].
Wo kommt diese Darstellung her?
In der von 2002 bis November 2013 gültigen Ausgabe der DIN EN 60848:2002 wurde die speichernd wirkende Aktion bei Auslösung einer Transition ausführlich beschrieben. In der aktuell gültigen Fassung (DIN EN 60848:2013) wird die speichernd wirkende Aktion bei Auslösung einer Transition nicht mehr ausführlich erwähnt, jedoch findet man noch einen klaren Hinweis darauf.
Wie muss die Zählvariable „C“ definiert werden? Bei mir taucht die Fehlermeldung „Signal nicht definiert“ auf.
Die Zählvariable „C“ muss in „Grafcet-Studio“ wie folgt erstellt werden:
Gruppe: Data (da es sich weder um eine Eingans- noch um eine Ausgangsvariable handelt)
Typ: INT 16 (da es sich um eine Ganzzahl handelt)